Ausgeschlossen

Hannelore Brenner

November 2020

Corona-Impfung und die Probleme der durch Medikamente, Ärzte und dem Gesundheitssystem geschädigten Menschen

Antibiotika aus der Reihe der Fluorchinolone (z.B. Ciprofloxacin), Botulinumtoxin, Gadolinium (Kontrastmittel), Krankenhauskeime und sonstige unentdeckte, seltene oder den meisten Ärzten unbekannte Erkrankungen

Es gibt Menschen, die durch Medikamente geschädigt sind und bei Ärzten keine Hilfe finden; Menschen, deren gesundheitliche Problematik keinem bekannten oder keinem anerkannten Krankheitsbild entspricht, und die deshalb als psychosomatisch oder psychisch erkrankt abgestempelt werden; Menschen, die sich von Ärzten und unserem Gesundheitssystem verraten und verlassen fühlen, verletzt und verwundet, verhöhnt und betrogen. Ich weiß nicht, wie viele Menschen es sind. Ich weiß nur: Es sind viele. Und ich gehöre zu ihnen.

Es gibt Menschen, deren Leben durch vorschnelle Diagnosen und fahrlässige Therapien mit Medikamenten und Stoffen, dazu gehören Antibiotika aus der Reihe der Fluorchinolone wie Ciprofloxacin oder Gadolinium (Kontrastmittel) und Botulinumtoxin (Botox) - aus der Bahn geworfen wurde; Menschen, die unter unsagbaren Schmerzen, Schädigungen und Behinderungen leiden, zuhause ihre Tage verbringen und nicht mehr weiterwissen; Menschen, die, notgedrungen, in sozialen Netzwerken Hilfe suchen, Menschen, die sich in Selbsthilfegruppen Trost und Rat geben und Menschen, die anderen Hoffnung gegeben haben und am Ende doch, weil sie ihr Los und Leiden nicht mehr ertragen konnten, den Freitod wählten. Ein Freitod freilich war es nicht.

Als ginge es um das Wohl der Menschen

Unendliches Leid und Leiden ging dem voraus; zynische Menschenverachtung, Ignoranz, Arroganz und Fahrlässigkeit bis hin zu Inkompetenz von Seiten vieler Ärzte und ein aus Formeln und Kürzeln und Diagnoseschlüsseln bestehendes technokratisches, am Profit orientiertes Gesundheitssystem; ein Gesundheitssystem, das Medikamente, ärztliche Leistungen und Untersuchungen vergütet als ginge es um Waren und nicht um das Wohl der Menschen; eine Ärzteschaft, die, unheilvoll verflochten mit der technokratischen Systematisierung des Gesundheitssektors, den vielversprechenden Namen „Gesundheitssystem“ konterkariert, entwürdigt, pervertiert und durch ihr Verhalten und Handeln viele Menschen ins gesellschaftliche Abseits schleudert.

Diese Website will diesen Menschen ein Forum und eine Stimme geben.

Gewiß gibt es gute Ärzte, und einem Arzt werde ich immer in Dankbarkeit verbunden bleiben. Es gibt auch viele Ärzte, die es gut meinen und ihr Bestes tun. Leider gibt es darunter und überhaupt auch Ärzte, die ungewollt das Falsche tun. Weil sie die Problematik nicht verstehen, ihren Patienten nicht glauben, Rote-Hand Briefe der Ärztekammer nicht lesen, zugängliche wissenschaftliche Forschungen nicht zur Kenntnis nehmen, nicht selbst recherchieren, wenn es nötig wäre, zum Beispiel wenn es um Wechselwirkungen von Medikamenten geht, und zudem für all das einfach keine Zeit haben. 

Mit Schulterzucken reagieren diese Ärzte auf das, was die Patienten verzweifelt und unter Zeitdruck zu vermitteln versuchen, verschließen sich ihnen und wenden sich ab. Was es mit diesen Schmerzen und Schädigungen auf sich hat, die wie aus dem Nichts das Leben eines Patienten von einem Augenblick zum anderen zur Hölle machen kann, dafür haben sie schlichtweg keine Antwort, zumal kein Blutbild oder sonstige Routineuntersuchungen Anhaltspunkte für eine Erklärung liefern.

Wahnhafte Störung

Manche Ärzte, durchaus gewillt zu helfen, versuchen es mit diesen oder jenen Medikamenten und Therapien, ohne dabei zu bedenken, dass es dadurch noch schlimmer werden könnte. Und wenn es dann schlimmer wird und immer noch keine schlüssige Diagnose möglich ist, werden die Patienten fallengelassen. Es heißt dann – tausende Betroffene haben dies erfahren – sie seien austherapiert, psychosomatisch oder psychisch erkrankt oder hätten gar „eine wahnhafte Störung“.

Natürlich, keiner der Betroffenen gibt die Hoffnung so schnell auf. Sie suchen diesen oder jenen Arzt, diese oder jene Ärztin auf und scheuen dabei, obgleich es ihnen schwer fällt, keine Entfernungen, um am Ende, nach monate- oder jahrelanger Ärzte-Odyssee, zu erkennen, dass ihr sogenanntes „Ärzte-Hopping“ für die Ärzteschaft nichts Weiteres ist als ein Indiz dafür, dass sie mit ihrem Leben nicht klarkommen und in einer wie auch immer gearteten Sinn- oder Lebenskrise stecken. 

Was die Ärzte schlußfolgern, liegt auf der Hand: Sie halten sich entweder für nicht zuständig (ohne zu sagen, wer dafür zuständig ist), sehen es als Zeitvergeudung an, sich mit solchen Menschen überhaupt abzugeben und wimmeln sie ab. Dabei äußern sie Sätze, die, wenn sie aufgelistet und öffentlich gemacht würden und Gehör fänden, das Potential hätten, das Selbstverständnis und das vorherrschende Image unseres Gesundheitswesens und unseren Fürsorgestaats fundamental zu erschüttern und aus den Angeln zu heben.

Es ist eine Tatsache: Es gibt viele Menschen – „gebrannte Kinder“ sozusagen – die, aus den hier geschilderten (oder ähnlichen) Gründen, ihr Vertrauen in unsere Ärzte und in unser Gesundheitssystem verloren haben. Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen und Krankengeschichte sich vor einer Impfung mehr fürchten als vor Corona und sie daher aus tiefster Seele und Überzeugung ablehnen. 

Namenlos und ohne Stimme

Von diesen Menschen spricht gegenwärtig niemand. Sie kommen einfach nicht vor – in keinen politischen Diskussionen und Entscheidungen, in keinen der öffentlichen Talkshows und Berichten, schon gar nicht im ärztlichen Kosmos. Diese Menschen sind ausgeschlossen aus der Gesellschaft – Geächtete, Diskriminierte, Mutterseelenalleingelassene, Auf-sich-Geworfene, Namenlose

Namenlos und ohne Stimme waren sie bereits vor der Corona-Krise. Und sie sind es nun, da Corona unser Dasein global überlagert und beherrscht, um so mehr. Es ist, als ob die Belange dieser Menschen endgültig vom Tsunami namens Corona fortgerissen, zum Verschwinden gebracht und liquidiert worden seien.

Aber die Belange dieser Menschen, ihre Not und ihre Interessen, sind noch da; auch die Betroffenen. Menschen, die durch Ciprofloxacin und ähnlichen gefährlichen Medikamenten oder Stoffen wie Gadolinium oder Botulinum oder durch Krankenhauskeime geschädigt wurden. Sie wissen nur zu gut, dass Kollateralschäden stillschweigend und ohne Haftung in Kauf genommen und als unerheblich erklärt und sie vollkommen alleingelassen werden. 

Diesen Betroffenen ist dieses Forum gewidmet. 

Weil ich die Diskriminierung, die undifferenzierte und unfaire Kategorisierung der sogenannten „Impfverweigerer“ sowie die Tabuisierung dieser hier aufgeworfenen Thematik nicht mehr ertragen kann. Weil ich es nicht akzeptieren kann, dass der Stab über Menschen gebrochen wird, die durch die Hölle gegangen sind oder noch gehen, und die mit Vorurteilen beworfen werden wie mit faulen Eiern.

Eine Lanze brechen

Es fehle ihnen an Bildung, an sozialer Verantwortung, Solidarität, heißt es über sie. Es fehle ihnen an der Fähigkeit, die Gefahr des Corona-Virus und die Gefahr der allgemeinen Lage zu erkennen. Sie seien verblendet, verblödet, verbohrt, verrückt und hingen irgendwelchen abstrusen Ideologien und Weltanschauungen nach; sie sympathisierten mit suspekten sozialen oder gar rechten Gruppierungen und Lagern oder lassen sich von ihnen und was da im Netz alles so kursiert manipulieren.

Der vorherrschende Diskus erinnert an die Taktik des "Whataboutismus", die darauf abzielt, ernsthafte Argumente durch geschicktes Ablenkungs- und Übertönungsmanöver im Keim zu ersticken. Kaum zeigt jemand in den Medien Verständnis für jene, die sich aus persönlichen Gründen der Impfung verweigern, wird über sie hergefallen als gehörten sie zum Lager der Corona-Leugner und Pandemie-Bagatellisierer bis hin zu gewaltbereiten Rechtsradikalen. 

Was aber wirklich bagatellisiert, geleugnet, unter den Teppich gekehrt und als nicht existent erklärt wird, und dies schon vor Corona, ist das Leid der Betroffenen. 

Daher möchte ich eine Lanze brechen für Menschen, die am eigenen Körper erfahren haben, welchen Schaden ein einziges Medikament, Krankenhauskeime, Gadolinium, Botulinum etcetera anrichten kann, und in welche soziale Falle, Sackgasse, in welchen Teufelskreis sie geraten können. Sie sind nicht gewillt, sich ein zweites Mal täuschen zu lassen. Sie fürchten eine Verschlimmerung ihres eh schon in der Substanz angegriffenen Zustandes, einen Rückfall oder einen „Schub“. Sie haben kein Vertrauen mehr in unser Gesundheitssystem. 

Bruchstelle zwischen Vertrauen und Verlust des Vertrauens

Was an dieser Bruchstelle von Vertrauen-Haben zum Verlust des Vertrauens geschah, zerfällt in tausenderlei einzelne Mosaiksteinchen, in tausenderlei individuelle Geschichten und Tragödien, die nur jeder einzelne erzählen kann…

Ich wünschte mir, dass einige ihre Geschichte hier oder woanders erzählten, unüberhörbar in der ganzen Welt.

Es ist höchste Zeit, dass unsere Gesellschaft, unsere Politiker, die Medien und vor allem auch die Mediziner und Wissenschaftler, zur Kenntnis nehmen, dass es viele Menschen gibt, die von unserem Gesundheitssystem und ihren Akteuren geschädigt und traumatisiert sind und ihre individuellen Gründe haben, der Impfung zu trotzen.

Was ist mit unserem Grundgesetz und der unantastbaren Würde des Menschen und unserer Demokratie geschehen, wenn man Probleme und Ängste wie diese nicht mehr offen und öffentlich diskutieren kann? Wenn Menschen, vom Mainstream mundtot gemacht, sich nicht mehr getrauen zu sagen, was sie fühlen, denken und erleben? Oder es nicht tun, weil sie resigniert und zu schwach sind und denken, dass es eh nichts nützt? Wenn sie nicht mehr wagen, Nein zu sagen? Wenn sie keine Möglichkeit mehr sehen, ihre Erfahrungen, Gedanken, Ansichten öffentlich auszusprechen, weil sie konträr sind zu dem, was unser Staat im Namen der Wissenschaft, der staatlichen Fürsorgepflicht und politischen Verantwortung sagt, beschließt und macht? 

Politische Verantwortung

Die Menschen, von denen ich schreibe, sind keine Asoziale, keine Unbelehrbaren, keine Ungebildeten, keine Verschwörungstheoretiker, keine Corona-Leugner und keine Corona-Skeptiker. Sie sind Gesundheitssystem-Skeptiker. Und dies aus Gründen, die jeder Betroffene und viele empathische Menschen, so sie das Leid der Betroffenen erlebten, verstehen.

Es sind Gründe und Motive, die verantwortungsvolle Politiker*innen registrieren, reflektieren und mit in ihre Entscheidungen einfließen lassen müssten. Es ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Längst hätte es in den politischen Diskurs Eingang finden müssen, wenn Worte wie Gerechtigkeit, sozialer Frieden, Fürsorgestaat und das Wohl aller Bürger*innen mehr als leere Worthülsen sein sollen, sondern Träger substantieller Inhalte; wenn Politiker*innen die Gefahr erkennen würden, die daraus entsteht, dass viele Betroffene in die sozialen Medien abwandern. 

Was bleibt ihnen anderes übrig, wenn Ärzte, Politiker und die Medien ihre Anliegen nicht wahrhaben wollen, mauern, sie abschmettern und ins Abseits katapultieren?

Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“

Wir leben in katastrophalen Zeiten. Schwer ist‘s, den Mut nicht zu verlieren. In manchen Momenten kommen mir Hölderlins Worte in den Sinn: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ 

Dabei muss ich unwillkürlich an einen Arzt denken, eine Ausnahmeerscheinung unter den Ärzten. Es ist Dr. Stefan Pieper. In seinem Buch „Fluorchinolone Associated Disability. FQAD: Pathogenese, Diagnostik, Therapie und Diagnosekriterien“ schrieb er - und ich denke, da fühlen sich nicht nur jene angesprochen, die von Fluorchinolonen geschädigt wurden:

„FQAD-Patienten erfahren ihre Umwelt nicht als empathisch, sondern als ablehnend, ja geradezu feindlich. Sie fühlen sich alleingelassen! Von ihren Hausärzten nicht ernst genommen, von den Fachärzten belächelt und abgetan, sind sie in ihrer Verzweiflung gezwungen, selbst Ursachenforschung zu betreiben. Haben sie dann über den Beipackzettel oder Internetrecherchen eine Ahnung über die Zusammenhänge, geht die Odyssee erst richtig los. Menschen in mittlerem Lebensalter, die aus heiterem Himmel plötzlich Beschwerden entwickeln wie ein Schwerstkranker, ohne im Entferntesten zu wissen, warum die von jetzt auf gleich mit furchteinflößenden und unbehandelbaren Schmerzen, mit einer unerklärlichen Erschöpfung und bisher unbekannten psychischen Beschwerden konfrontiert werden, sind zu allem Überfluss auch noch mit ihrer kompletten Krankheitsbewältigung praktisch völlig auf sich gestellt.

Allen voran sind Ärzte keine Hilfe, ihr Verhalten ist im Gegenteil beschämend, demütigend und kontraproduktiv. Davon gibt es leider nur wenige Ausnahmen (..) 

Selbst ein Schwerstkranker FQAD-Patient, den ich persönlich in einer anthroposophischen Klinik zur Aufnahme schriftlich avisiert und die weiterbehandelnden Kollegen ob dieses Krankheitsbildes telefonisch „geimpft“ hatte, konnte diesem Schicksal nicht entgehen. In seinem Entlassungsbericht stand ‚Somatisierungsstörung‘ und ‚Non-Compliance‘. Sehr eindrücklich wurden diese Reaktionen kürzlich in einer Studie dokumentiert. Aber glauben Sie mir, was ich von meinen Patienten dazu erfahren habe, ist häufig noch so viel schlimmer, dass einem fast selbst die Tränen kommen (man weiß dann nur nicht genau, ob aus Wut, Scham oder Mitleid. (…)

Für die FQAD-Patienten bedeutet diese Missachtung vor allem zunehmende soziale Isolation. (…) "

Dem ist nichts hinzuzufügen. Es sei denn dies: Dr. Pieper schrieb das Buch ehe Corona ausbrach. Um wieviel mehr hat die soziale Isolation inzwischen zugenommen? Um wieviel mehr wird sie noch zunehmen?

Quelle: Stefan Pieper: „Fluorchinolone Associated Disability. FQAD: Pathogenese, Diagnostik, Therapie und Diagnosekriterien. Nebenwirkungen von Fluorchinolonen. Springer. 2020. S.46/47

Hannelore Brenner

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